April 2016 - Teil 2
(Donnerstag, 21.04.2016)

 


Der erste von fünf "ganzen" Tagen auf der Insel. Diese bereits ziemlich stark verrostete, aber immer noch prachtvolle Schmiedearbeit findet man auf der linken Seite, wenn man den kleinen Weg links neben dem Bäcker auf dem Oberland in Richtung Falm geht.



Und so schaut diese freiformgeschmiedete stilisierte Insel aus, wenn man das Foto mit der Bildbearbeitung ein wenig entzerrt.



Es versprach, ein schöner Tag zu werden. Beste Voraussetzungen für eine tolle Zeit auf der Düne.







Um 10:25 Uhr ist auf dem 217 Meter langen Lung Wai, der Haupteinkaufsstraße, noch nicht wirklich was los.



Noch Zeit für ein kleines Späßchen mit dem Wappen und dem friesischen Wahlspruch "Rüm hart, kloar kimmen" (übersetzt: "Großes Herz, klarer Horizont") an der Wand vom denkmalgeschützten Rathaus. Es wurde 1957-60 nach Plänen von Friedrich Spengelin erbaut, einem deutscher Architekten Stadtplaner und Hochschullehrer.



10:40 Uhr - für unsere Verhältnisse ziemlich früh - erreichten wir Helgolands Nebeninsel, die nordfriesisch "de Halem" genannt wird.





Die Ankunft auf der Düne wird mit einem Bild auf Facebook gepostet.





Such die Ente.



Der Nordanleger vom Dünenhafen.





Betreten verboten, dem Verfall preisgegeben.



Dieser Ausstieg im Nordanleger wird seit 2007 nicht mehr genutzt. Unter den Dünenstammgästen der alten Holzbungalows (aka "Mobilwohnheime") ist diese Treppe als "Unser Elli ihr Loch" bekannt.



Ein Helgoländer erzählt dazu folgende Geschichte: Als in den 70er Jahren ein weiblicher Bungalow-Gast mit dem Namen Elli dort aus einem Börteboot aussteigen musste, soll sie laut ausgerufen haben: "Durch dieses kleine Loch soll ich aussteigen? Niemals!".
Ein Unbekannter hat dann angeblich am nächsten Tag dort in schwarzer Farbe "Unser Elli ihr Loch" an die Wand geschrieben.

  


2007 wurden dann im Süden des Dünenhafens Schüttsteinbuhnen errichtet. Seitdem ist der kleine Hafen auch bei Sturm sicher anzufahren, so dass "Unser Elli ihr Loch" nicht mehr genutzt werden muss.



Der Dünendamm West, die westliche Begrenzung vom Nordstrand.



Und ein Blick über den Dünendamm West



"Gewölle" (= Speiballen von Eulenvögeln) nennt meine Tochter solche Gebilde, für mich ist es nur ein (für Tiere) gefährliches Nylonknäul.



Da liegen sie. Eine Kolonie mit etwa 50 Kegelrobben sonnt sich. Das Land Schleswig-Holstein stellt diese Tiere in ihren Roten Listen als gefährdet dar. Sie sind durch die Berner Konvention des Europarates als streng geschützte Wildtiere gekennzeichnet.



Ein Jungtier, vermutlich aus der Wurfsaison 2015/2016.



OK, ein bisschen Zoom-Reserve habe ich im Objektiv noch gehabt.



Kim kann es besser :-)





Dagmar filmt mit dem Handy.



Die Kolonie hat eine große Fangemeinde.





Irgendwo in den Dünen.











Ein Selfie, während ich auf die Frauen warte.



Mittagessen gab es mal wieder im Flughafenrestaurant "Runway 33" auf der Sonnenterrasse.





Hungrig wurden wir von einer Silbermöwe beobachtet/belauert, erkennbar an dem - hier schwer zu erkennenden - roten Fleck auf dem Unterschnabel. Er heißt immer noch Gonysfleck und hat eine wichtige Funktion als Schlüsselreiz für die um Futter bettelnden Küken, aber wo der Name herkommt, konnte mir bislang noch niemand sagen.

Nachtrag 09.09.2017: Hier gibt es endlich eine schlüssige Erklärung.



Und mit diesem Handyfoto habe ich meine Kollegen "geärgert", die arbeiten durften.



Anschließend, so gegen 14 Uhr, ging es an den Oststrand, die berühmte Aade. Langsam tauchten die ersten Wolken auf.



Auch von der Aade aus kann man die Hauptinsel (naja, das Oberland) sehen.





Ein maritimes Stilleben, wenn auch ein recht kurzlebiges. Es bezeichnet die Darstellung toter bzw. regloser Gegenstände, deren Auswahl und Gruppierung nach inhaltlichen (oft symbolischen) und ästhetischen Aspekten erfolgt. Hier hat die Natur alles arrangiert.



Hier kann man sehr schön erkennen, dass sich der Name der Kegelrobben nicht wie weitläufig behauptet von der kegelförmigen Kopfform der Robbe ableitet, sondern von der kegelförmigen Zahnform...



Zwischendurch mal ein Bild von der Nikon Coolpix mit 1440 mm Brennweite. Es ist selten, daß ein Foto mit dieser Brennweite aus der Hand so gut gelingt. Ich habe sie in diesem Urlaub selten für Tierfotografie verwendet.



Um 15:15 Uhr ging es dann wieder zurück, weil Kim und ich noch für ein Whiskytasting bei Heiner angemeldet waren.







175 Schritte waren es von unserer Ferienwohnung zu unserem Lieblings-Whiskydealer...



Da Heiner auf Geschäftsreise war, hat Sascha durch das Tasting geleitet. Es war übrigens Kims erstes Whiskytasting. Sie ist sehr anspruchsvoll und verwöhnt, was Whisky angeht. Rauchig und torfig sind ihr Ding - so wie bei Vatern...
Es war ein gutes Tasting. Leider waren Kim und ich etwas voreingenommen. Weil wir ihn kennen und lieben, stand mit "The Ileach" (der sechste und letzte der Reihe) der Gewinner für uns bereits so gut wie vorher fest und auch beim Verlierer, dem schwäbischer Hochland Whisky "finch" (der erste in der Reihe) waren wir uns einig...


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