Oktober 2009 - Seite 1


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10.10.2009

Über 430 Tage mussten wir nach unserem letzten Helgolandurlaub warten, bis uns am Samstag den 10.10. der vollbesetzte Flieger wieder für eine Woche von Büsum aus auf die Insel brachte.




Nachdem uns das Festland mit 6 Grad und eisigem Nord-Ost Wind verabschiedet hatte, ...


... wurden wir auf Helgoland mit 11 Grad bei bedecktem Himmel empfangen.



[Update]   Natürlich ist unsere Ankunft nicht unbemerkt und undokumentiert geblieben.


(von unten nach oben gesehen sind wir die Personen zwei und drei auf dem Bild)   [/Update]


Zu bedecktem Himmel gehören auf Helgoland auch gelegentliche Schauer...


Nach dem Beziehen unseres Appartments auf dem Oberland war noch genug Zeit für einen ersten Rundgang über das Unterland, für ein Glas leckere heiße Schokolade bei Thomas und Anja Wüppermann in der "Helgoländer Schokoladen-Manufaktur", ...


... und einen Besuch in der noch leeren Bar "Knieper", wo wir von unserem Freund Hardy ab 18 Uhr zu einem Abend mit Livemusik eingeladen waren. Die Bar befindet sich auf dem Unterland, am "Lung Wai", ganz in der Nähe vom Fahrstuhl.


Da die Bar um diese Zeit noch leer war, konnte ich ein paar schöne Panoramaaufnahmen aus dem Inneren machen.


Netterweise hat er uns zwei VIP-Plätze an der Bar reserviert. Der "Knieper" ist eine gemütliche aber reine Raucherbar, was man unter Umständen als Nichtraucher bedenken sollte.


Während im Obergeschoß der Laden wegen einer Live-Fußballübertragung voll war, genossen wir unten die Live-Musik des Duos "HollyPet - Classic Rock meets Celtic Folk" aus Braunschweig. Peter und Holger hatten ein großes Repertoire und gingen auch gerne auf die Wünsche aus dem Publikum ein.


Die beiden rechts auf dem Foto heissen übrigens Petra und Frank. Bei leckerem Bier - und später auch Whisky - sind Dagmar und ich dann doch zum Schluß etwas abgestürzt...


Wer kennt den Mann links mit dem Mikrofon? Ebenfalls ein Helgoländer Urgestein & guter Bekannter von uns.


Wie schon erwähnt, endete dieser nette Abend damit, dass wir mit leichtem Kontrollverlust den Knieper verließen, und über einem Umweg an die Westküste irgendwie aber unbeschadet unser Appartment erreichten.
Mit dem letzten Bild auf dieser Seite ist dann auch bewiesen, dass ich alkoholisiert keine guten Bilder mehr machen kann.








11.10.2009

Den Sonntag haben wir dann ganz ruhig angehen lassen. Die Brötchen müssen Sonntags übrigens im Unterland gekauft werden, eine nette Gelegenheit für einen Morgenspaziergang.

Hier der Blick aus unserem Appartment über das Kreuz der katholischen Kirche zum Klippenrandweg.Rechts, fast ganz verdeckt vom Giebel des Hauses, kann man den Gedenkstein erkennen, der am 16.6.2000 zum Gedenken an Werner Heisenberg aufgestellt wurde. Heisenberg formulierte 1925 auf Helgoland das Gesetz zur Quantenmechanik - und erhielt dafür 1932 den Nobelpreis für Physik.



Umgekehrt kann man von dort natürlich auch das Haus Alge und die Balkontür unseres Appartments sehen.


Beim ersten Rundgang über das Oberland konnten wir auf der "Langen Anna" eine kleine Kolonie Basstölpel beobachten. Diese Tiere sind sog. Stoßtaucher, und ernähren sich von fetthaltigen Fischen wie Heringe und Makrelen. Sie werden bis zu 20 Jahre alt, und brüten seit 1991 auf Helgoland.



Die Lichtschauspiele, die einem am Himmel und auf dem Meer durch die Sonne und schnell durchziehenden dunklen Wolken geboten werden, sind immer wieder wunderbar anzuschauen.



Ein wohl mit Bedacht gewähltes Wort, um mal etwas innezuhalten - und darüber nachzudenken, wie wir manchmal mit unserer Welt umgehen:



Diese beiden Silbermöven legten es richtig darauf an, von uns fotografiert zu werden. Sie ernähren sich übrigens in erster Linie von Fischen, außerdem fressen sie Muscheln und Krebstiere.



MÖWEN

Die Möwen sehen alle aus,
als ob sie Emma hießen.
Sie tragen einen weißen Flaus
und sind mit Schrot zu schießen.

Ich schieße keine Möwe tot,
ich laß sie lieber leben -
und füttre sie mit Roggenbrot
und rötlichen Zibeben.

O Mensch, du wirst nie nebenbei
der Möwe Flug erreichen.
Wofern du Emma heißest, sei
zufrieden, ihr zu gleichen.

Christian Morgenstern (1871-1914).



Dies ist quasi eine Micro-Anna, die ich zufälliger Weise entdeckt habe. Ich schätze, dass sie nächstes Jahr nicht mehr existieren wird. Das grau/weiße im Hintergund ist übrigens die grundsanierte Uferbefestigung (Inselsockelschutz) am "Kringel".



Klippenkohl (Wildkohl oder "Brassica oleracea") auf dem Mittelland:



Beim Abstieg vom Hügel am Südende des Mittellandes (dort wo sich die alte meteorologische Station der Uni HH befindet) entdeckten wir diese köstlich aussehenden Brombeeren. Wir fragten uns, aus welchem Grund sie wohl - obwohl leicht erreichbar - noch niemand gepflückt und gegessen hat. Nachdem wir sie probiert hatten, wussten wir warum. Die Kerne der Früchte waren überdurchschnittlich groß, und von reativ wenig und saurem Fruchtfleisch umgeben. Diese blauschwarzen Früchte sind übrigens botanisch gesehen keine Beeren, sondern sogenannte Sammelsteinfrüchte. Jede der kleinen Einzelbeeren entspricht vom Aufbau her einer Steinfrucht (wie zum Beispiel die Kirsche) und hat wie diese eine dünne Außenhaut.



Bei den Hummerbuden bemerkten wir dann diese beiden niedlichen Spatzen (Haussperlinge):




Ein Bild, das meine Frau gemacht hat, sehr gut gelungen und bestens geeignet für eine Postkarte oder unseren digitalen Bilderrahmen.



Die "Bude 31" von Inger Ludwig und Hans Stühmer war auch dieses Mal wieder mehrfach unsere Anlaufstelle, bis sich meine Frau für dieses exklusive, schöne Stück geschnittenen und polierten "Roten Feuerstein" entschieden hat.



in der Straße "Om Wass", Ecke Gartenstraße, entdeckten wir noch den Drahtesel von einem meiner Kollegen, leider war von ihm selbst weit und breit nichts zu sehen.


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