Dezember 2010 - Teil 3


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Als wir am Neujahrsmorgen um 12:30 Uhr für einen Ausflug zum Südhafen aufbrachen, konnte ich 47 Menschen am Nordstrand der Düne zählen.



Am "Maritimen Freilichtmuseum", Ringstraße, Ecke Chr. Janssen-Weg entdeckte ich diese verbogene dreiflügelige "Strömungsmaschine" (besser bekannt als Propeller oder Luftschraube). Sie stammt vermutlich von einem Jagdflugzeug aus den 1930er- bis 1940er-Jahren.



Auf der folgenden Karte könnt Ihr nachvollziehen, wo die nachfolgenden Aufnahmen im Südhafen gemacht wurden.



Die "Funny Girl" im Südhafen am "Cassen Eils Wai", der früher Nordkaje hieß. Achtung Insider-Gag: Und beide Anker sind noch (wieder) dran :-)



Ein Kormoran in den Trümmerresten im Südhafen an der Ostkaje. Er wurde vom NABU und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern zum "Vogel des Jahres 2010" gewählt. Berufsfischer und Angler versuchen immer wieder die Vertreter von Politik und Behörden von angeblich massiven wirtschaftlichen Schäden und der Bedrohung einzelner Fischarten durch den Kormoran zu überzeugen. Das ist jedoch nicht bewiesen.



Mit geschlossenen Augen genießt er die Sonne. Als fischfressende Vogelart ist er ein natürlicher Bestandteil unserer Gewässerökosystems. Er fängt bevorzugt Fische, die er ohne großen Aufwand erbeuten kann. Sie sind sog. Nahrungsopportunisten, und fressen vor allem häufige und wirtschaftlich unbedeutende Weißfische und Kleinfische, die besonders in nährstoffreichen Gewässern in großen Mengen vorkommen.



Fast schon ein nettes Suchbild :-)



Es sind die Gewindestangen und Muttern der mit Hartholz geschützten Poller an der Ostkaje im Südhafen.



Die am 4. August 2009 in Dienst gestellte "Helgoland", das neue Doppelrumpfschiff (SWATH = Small Waterplane Area Twin Hull) ist ein voll-hochseetauglicher Zollkreuzer des deutschen Wasserzolls, und wird auch von der deutschen Küstenwache genutzt. Es wurde von den "Voss Nordseewerken" in Emden gebaut, hat 14 Mann Stammbesatzung, ist 49 Meter lang, 19 Meter breit und 9 Meter hoch. Hier liegt sie am 70 Meter langen Ostdamm im Vorhafen.



Angetrieben wird die "Helgoland" von vier Dieselmotoren von je 2200 kW (2992 PS), damit schafft sie eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Knoten (37 km/h). Die Reichweite beträgt 2300 sm (3700 km) bei 15 Knoten.



Die Hauptaufgabe der "Helgoland" ist die Kontrolle der Einhaltung der Zollvorschriften auf der Nordsee, sowie grenz- und schifffahrtspolizeiliche Aufgaben, die Fischereikontrolle und der Umweltschutz.
Gesteuert und koordiniert werden die Einsätze aus dem Sicherheitszentrum in Cuxhaven, das auch der Heimathafen des Schiffes ist. Der Dienst erfolgt in 7-Tages-Schichten. Jeden Dienstag ist Schichtwechsel.



Der nordöstliche Teil der alten Ostmole. Dieses noch unsanierte Teilstück ist 175 Meter lang, und wurde noch vor dem ersten Weltkrieg gebaut (und in den letzten Jahrzehnten mehrfach gesichert und saniert).



Blick durch die Kamera entlang der alten verwitterten Gleisanlage in der Ostmole Richtung Südosten.



Über 70 Jahre alt, der Zahn der Zeit nagt langsam, aber unerbittlich...





Hier liege ich am Ende des 90 Meter langen östlichen Teil des Ostmole. Ein Blick durch die Kamera über die Gleisanlage auf den Dünenhafen und die "Witte Kliff".



Hier eine Stange mit einem Topzeichen als Seezeichen für eine Gefahrenstelle im Westen des Vorhafens. Beide Kegel stehen mit der Spitze zueinander (optisch sieht das aus wie der um 90° gedrehte Buchstabe "W" für Westen).



Muschel und Krebsschalen, die Reste von mehreren Möwenmahlzeiten.



Nach einer kurzen Pause bei Kaffee und Apfelstrudel in unserem Apartment, machten wir uns um 16 Uhr auf, einen Sonnenuntergang zu erleben. Das Wort "Sonnenuntergang" ist übrigens ein sprachliches Überbleibsel des geozentrischen Weltbildes, als die Menschen noch daran glaubten, dass sich die Sonne um die Erde dreht.

Mit uns waren auch einige andere Leute auf die gleiche Idee gekommen.



Es versprach, ein recht schöner Sonnenuntergang mit darauffolgender angenehmer Abenddämmerung zu werden, ...



... denn ganz ohne Wolken sieht so etwas recht unspektakulär aus.



Auch wenn es mir die Unromantiker nicht glauben werden, küssen bei untergehender Sonne ist etwas ganz besonderes...



Zwei dichte Wolkenbänder am Horizont, und der Wasserdunst dicht über dem Wasser verhinderten, ...



... dass wir die Sonne direkt über dem Horizont untergehen sehen konnten. Trotzdem aber war es ein beeindruckend schöner und romantischer Sonnenuntergang.